PRO KONSTANTIN e.V.
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Preußische Festung Koblenz und Ehrenbreitstein

Neubefestigung der Stadt Coblenz und der Festung Ehrenbreitstein

Unmittelbar bevor 1815 das Rheinland Preußen zugefallen war, erging schon am 11. März desselben Jahres die "Order zur Neubefestigung der Stadt Coblenz und der Festung Ehrenbreitstein". Erste Planungen dazu datieren aber schon aus der davor liegenden Zeit. In den folgenden Jahren entstand eines der umfangreichsten Festungssysteme Europas, gebaut nach modernsten Erkenntnissen, der so genannten "Neupreußischen" oder "Neudeutschen Befestigungsmanier".

Festung Ehrenbreitstein

Zunächst wurde ab 1819 der Ehrenbreitstein neu befestigt, wo sich seit 1019 bereits eine Burg befunden hatte, die im Laufe der Jahrhunderte zu einer mächtigen Festung ausgebaut worden war, bis sie 1799 die Franzosen nach deren Einnahme schleiften. An dieser Stelle errichteten die Militäringenieure v. Rauch und v. Aster eine weitläufige Zitadelle, die bis heute das Stadtbild beherrscht. Deren nördliche Sicherung übernahmen die Werke Nöllenkopf und Pleitenberg.

System Asterstein

Auf dem südlich gelegenen Bergrücken wurde seit 1819 das System Asterstein gebaut, dessen Name zurück geht auf den Militäringenieur v. Aster, der maßgeblich an Planung und Bau der Koblenzer Festungsanlage beteiligt war. Das gleichnamige Fort sowie das Fort Rheinhell bildeten die Hauptwerke dieses Systems. Außer den Strassennamen "Auf der Rheinhell" und "Bienhornschanze" erinnern heute nur noch die Teufelstreppe und das Reduit des Forts Asterstein an diesen Teil der Großfestung Koblenz.

System Feste Kaiser Franz

 

Auf dem linken Rheinufer, nördlich der Mosel, schütze das System Feste Kaiser Franz den Zusammenfluss von Rhein und Mosel.
Neben der eigentlichen Feste gehörten die Bubenheimer Flesche, die Neuendorfer Flesche, die Moselflesche und einige Schanzen zu dieser Anlage. Bis 1969 existierte im sogenannten Volkspark in Koblenz-Lützel noch das kreisrunde Reduit der Bubenheimer Flesche, von dem schon 1929 der rheinische Konservator der Kunstdenkmäler Hiecke sagte: "Erwünscht wäre die Erhaltung des kleinen kreisrunden Restes der alten Befestigungsanlage."
Unbegreiflicherweise wurde das Gebäude aber nach 1969 verschüttet und harrt nun seiner archäologischen Wiederentdeckung. Lediglich Teile des Reduits der Feste Franz befinden sich noch westlich des Lützeler Bahnhofs, nachdem der größere Teil 1958 gesprengt wurde.
Auf dem Gelände der heutigen Rheinkaserne erhalten sind außerdem umfangreiche Reste der Neuendorfer Flesche, die seit einigen Jahren von einem Förderverein freigelegt und liebevoll gepflegt werden.

System Feste Kaiser Alexander

Zum System Feste Kaiser Alexander gehörten neben der Feste Kaiser Alexander mehrere kleinere Werke, wie die Schanze Großfürst Alexander, die Batterie Hübeling (heute Ehrenmal für die Gefallenen des 2. Weltkrieges) und das Fort Großfürst Konstantin. Bemerkenswert ist hier, dass es sich bei der Feste Kaiser Alexander um das größte eigenständige Bauwerk der Koblenzer Festungsanlagen handelte. Dessen Grundfläche, etwa 25 ha, nahm die gesamte heutige Altkarthause ein und ist noch deutlich im Straßengrundriss ablesbar. Außer einem kleinen Rest des Reduits ist hier nur das Löwentor erhalten.

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