Denkmalpflegerische Zielvorstellung

Das Förderprogramm der Bundesregierung für Projekte in Weltkulturerbestätten ermöglicht Restaurierungsarbeiten grö-ßeren Umfangs am Fort Konstantin. Dies nahm der Vorstand des Vereins PRO KONSTANTIN zum Anlass, über die Art und Weise der Instandsetzung nachzudenken, und hat folgende Entschließung verabschiedet:

„Die von PRO KONSTANTIN e.V. verfolgte Instandsetzung sieht keine Generalmaßnahme im Sinne vollständiger Rekon-struktion vor. Die vorhandenen Geschichtszeugnisse sollen erhalten bleiben. Der historische Bestand wird behutsam frei-gelegt und nach Möglichkeit reaktiviert, so z.B. das originale Drainagesystem der Dächer, die Holzbohlenfußböden oder die Heiz- und Kochnischen in den Kasematten. Die späteren historischen Umbauten und Veränderungen am Fort werden gebührende denkmalpflegerische Berücksichtigung finden. Im Vordergrund steht die Verbesserung des Bauzustandes im In-teresse einer konstruktiven Erhaltung der Gesamtanlage.

Die Nutzer des Forts (Veranstalter des MMF, von Schauspiel im Denkmal, von KUNSTREICH, Hochzeitsfeiern, Geburts-tagsfeiern, …) schätzen das Ambiente mit seinem ursprüngli-chen Charme. Sie würden bevorzugen, Wände und Decken der Kasematten weiterhin steinsichtig zu belassen. Unter Be-rücksichtigung der denkmalpflegerischen Belange (ggf. durch Entscheidung der Denkmalpflege im Rahmen von Einzelfall-prüfungen) sollte dies durch eine sanfte Reparatur bzw. Res-taurierung möglich sein. Dabei muss auch bedacht werden, dass die Festung nicht nur als Zweckbau errichtet wurde, sondern durchaus architektonische Elemente enthält, die im Geist der Romantik entstanden sein können. Dem Fort Kon-stantin wohnt in seiner jetzigen Erscheinung eine ästhetische Qualität inne, deren Erhaltung im Zuge weiterer Instandset-zungen wünschenswert ist.“

Stand: 2009